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27.11.2012

3 Wochen in St. Petersburg - 2 Schülerinnen und 1 Schüler berichten von ihrem Auslandspraktikum


Wir, 3 Schüler/-innen,  Larissa Wunder, Annette Kölsch und Eckhard Ziegler erhielten im 2. Ausbildungsjahr die Möglichkeit, für 3 Wochen ein Praktikum in St. Petersburg zu absolvieren. Von der Schule wurde uns ein Stipendium  zur Verfügung gestellt.

Im Juni 2012 reisten wir nach St. Petersburg. In dieser Zeit gibt es  dort die berühmten „Weißen Nächte“. Es ist die schönste Zeit im Jahr, denn es wird nie richtig dunkel und die Nacht wird zum Tag gemacht.

Eine ehemalige Schülerin des Bildungszentrums Tretenhof stellte uns in ihrem eigens aufgebauten Pflegeheim die Praktikumsplätze zur Verfügung. In diesem Pflegeheim wird nach deutschem Pflegestandard gearbeitet, für Russland eine Besonderheit.

Als wir in St. Petersburg ankamen wurden wir sehr herzlich am Flughafen  von Valeria Schäfer in Empfang genommen und fuhren zur Begrüßung in die Datscha ihres Partners zum gemeinsamen Grillen im Garten.

Nach dem Frühstück ging es zu unserer Praktikumsstelle nach Levashova. Das Pflegeheim wurde uns gezeigt und wir besprachen für die kommenden drei Wochen die Arbeitszeit. In dieser Einrichtung wird in 24 Stunden-Schichten gearbeitet. Auch war die Unterkunft für diese Zeit organisiert. Wir wohnten zentral in einer sehr schönen 4-Zimmer Wohnung mit allem Komfort, der Nachteil war 5. Etage= 110 Stufen ohne Aufzug. Die Wohnung wurde von den Eltern der Heimleiterin zur Verfügung gestellt.

Zu unseren Aufgaben gehörte z.B. das Duschen, Hilfe beim Lagern, Essen reichen und Medikamente verteilen sowie an Beschäftigungen mitzuwirken. Auch waren die Mitarbeiter dort für den ein oder andere Tipp und Hinweis bzgl. der Durchführung von Pflegemaßnahmen dankbar. Hierbei wurde immer wieder deutlich, wie wichtig es war, dass Larissa Wunder die russische Sprache spricht und in vielen Situationen übersetzten konnte.

Es war für uns bemerkenswert, mit wie wenigen Mitteln dort gepflegt wird. Auch fiel uns auf, dass es sehr wenige Pflegehilfsmittel gab. Die Bewohner der Einrichtung erhielten kaum Medikamente. Nach und nach kamen wir immer besser mit den Bewohnern/-innen und den Mitarbeitern in Kontakt und es entstanden Freundschaften.

Wir wollten während dem Praktikum auch Land und Leute kennenlernen, vor allem die Stadt St. Petersburg. Die Stadt und ihre Sehenswürdigkeiten überwältigten uns. Ein ganz besonderes Highlight war die Bootsfahrt auf der Newa bei Nacht, der Besuch der Eremitage Katharinenkirche, Petershof, Erlöserkirche und vieles mehr.

Die letzte Woche kam Fr. Pfeiffer vom Bildungszentrum zu Besuch. Wir zeigten ihr das Pflegeheim und die Stadt. Besonders beeindruckt war sie von der Herzlichkeit der Bewohner und Mitarbeiter sowie von der Gastfreundschaft. Der Abschied war sehr herzlich und fiel allen sehr schwer.

Aus den während dem Praktikum gewonnen Eindrücken entstand der Wunsch einer Hilfslieferung von gut erhaltenen Pflegehilfsmittel nach St. Petersburg. Diese Hilfsaktion läuft zurzeit. 

Noch Monate später schwärmen wir von dieser Zeit in St. Petersburg.

Wir wünschen allen Schüler/-innen, die nach uns die Möglichkeit erhalten, nach St. Petersburg zu fahren, eine schöne Zeit und ebenso viele schöne Eindrücke.