Die Ausbildung zur Pflegefachfrau / zum Pflegefachmann
Menschen jeden Alters prozessorientiert pflegen
Unsere staatlich anerkannte AWO Berufsfachschule für Pflege vermittelt in der Ausbildung zur Pflegefachfrau / zum Pflegefachmann die fachlichen und personalen Kompetenzen, die für eine selbständige und prozessorientierte Pflege von Menschen aller Altersstufen erforderlich sind. Dabei wird das komplette Spektrum von präventiven, kurativen, rehabilitativen, palliativen und sozialpflegerischen Maßnahmen abgedeckt. Auch Beratung und Begleitung sind wesentliche Bestandteile des Pflegeberufs.
Dauer und Struktur der Ausbildung
Die Ausbildung dauert drei Jahre. Phasen der Unterrichts in der Pflegeschule (2.100 Std.) und der praktischen Ausbildung (2.500 Std.) wechseln sich ab.
Ausbildungsbeginn ist jeweils der 01. Oktober eines Jahres.
Praktische Ausbildung
Die praktische Ausbildung umfasst Abschnitte in allen pflegerelevanten Arbeitsfeldern: stationäre Akutpflege (Krankenhaus), stationäre Langzeitpflege (Pflegeheim), Kinderkrankenpflege, ambulante und psychiatrische Pflege. Mindestens zehn Prozent der praktischen Ausbildungszeit entfallen auf eine direkte Anleitung durch speziell weitergebildete Praxisanleiter*innen. Zusätzlich werden alle Einsätze durch die Pflegeschule begleitet.
Theoretischer und praktischer Unterricht
Der Unterricht an unserer Schule begleitet die praktische Ausbildung und umfasst in der Regel vier mehrwöchige über das Schuljahr verteilte Blockabschnitte. In den Zeiten zwischen den Blöcken wird an jeweils einem Tag pro Woche unterrichtet. Neben einem abwechslungsreichen und praxisorientierten Unterricht bieten wir eine individuelle Lernbegleitung mit regelmäßigen Lernentwicklungsgesprächen an.
Unterrichtsinhalte
Inhaltlich gliedert sich der theoretische Teil der Ausbildung in 11 Curriculare Einheiten (CE):
- CE 01 Ausbildungsstart
- CE 02 Zu pflegende Menschen in der Bewegung und Selbstversorgung unterstützen
- CE 03 Erste Pflegeerfahrungen reflektieren - verständigungsorientiert kommunizieren
- CE 04 Gesundheit fördern und präventiv handeln
- CE 05 Menschen in kurativen Prozessen pflegerisch unterstützen und Patientensicherheit stärken
- CE 06 In Akutsituationen sicher handeln
- CE 07 Rehabilitatives Pflegehandeln im interprofessionellen Team
- CE 08 Menschen in kritischen Lebenssituationen und in der letzten Lebensphase begleiten
- CE 09 Menschen in der Lebensgestaltung lebensweltorientiert unterstützen
- CE 10 Entwicklung und Gesundheit in Kindheit und Jugend in Pflegesituationen fördern
- CE 11 Menschen mit psychischen Gesundheitsproblemen und kognitiven Beeinträchtigungen personenzentriert und lebensweltbezogen unterstützen
Voraussetzungen
Das Ausbildungsangebot richtet sich an alle,die Interesse an der Arbeit mit Menschen haben und die folgende Voraussetzungen erfüllen:
- Realschulabschluss
- oder einen gleichwertig anerkannten Bildungsabschluss
- oder Hauptschulabschluss und eine erfolgreich abgeschlossene mindestens zweijährige Berufsausbildung
- oder Hauptschulabschluss und eine erfolgreich abgeschlossene Ausbildung in der Alten- oder Krankenpflegehilfe
- oder erfolgreicher Abschluss einer sonstigen mindestens zehnjährigen allgemeinen Schulbildung
Bitte fragen Sie uns im Zweifelsfall – wir beraten Sie gern zu Ihrer persönlichen Situation.
Vergütung
Während der Ausbildung erhalten Sie eine Ausbildungsvergütung. Diese richtet sich nach den tariflichen Bestimmungen Ihres Ausbildungsbetriebs. Bei Vorliegen entsprechender persönlicher Voraussetzungen kann die Ausbildung durch die Agentur für Arbeit gefördert werden.
Abschluss und Qualifikation
Die Abschlussprüfung am Ende des dritten Ausbildungsjahres hat einen praktischen, einen schriftlichen und einen mündlichen Teil. Mit Bestehen dieser Prüfung erwerben Sie die Erlaubnis zur Führung der Berufsbezeichnung "Pflegefachfrau / Pflegefachmann". Diese ist auch im EU-Ausland anerkannt. Auszubildende bei einem Träger der stationären oder ambulanten Langzeitpflege können zum Ende des zweiten Ausbildungsjahres wählen, ob sie sich im dritten Ausbildungsjahr spezialisieren und den Abschluss "Altenpfleger*in" erwerben wollen.
Auf Probe
Wenn Sie zunächst unverbindlich in den Beruf »hineinschnuppern« möchten, empfehlen wir Ihnen ein Praktikum in einer der zahlreichen Einrichtungen der ambulanten oder stationären Altenhilfe. Gerne sind wir Ihnen bei der Suche behilflich.